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{Rezension} Kristin Hannah – Die Nachtigall

by Lena G.
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Kristin Hannah - Die Nachtigall

Zwei Schwestern. Die eine kämpft für die Freiheit. Die andere für die Liebe.

Der Weltbestseller – die Nr. 1 aus den USA.

Zwei Schwestern im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Résistance an und sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt?

Quelle: Aufbau Verlag

 

Unfassbare Emotionen ~ Mein Lesehighlight 2016

 

Es gibt mittlerweile unzählige schicksalhafte und berührende Geschichten, die die Schrecken des Zweiten Weltkrieges wieder lebendig werden lassen. Ich habe schon einige herausragende Romane über diese Zeit gelesen, die mich nachhaltig beeindruckt und zum Teil sogar geprägt haben. Zuletzt haben mich Jodi Picoults “Bis ans Ende der Geschichte” und “Die Bücherdiebin” von Markus Zusak mitgerissen und bedrückt zurückgelassen.

“Die Nachtigall” von Kristin Hannah gehört für mich ebenfalls zu den besten Büchern aus diesem Genre, denn die Autorin hat ein sprachlich nahezu perfektes Werk erschaffen. Es scheint, als würden die Charaktere durch ihre Art zu erzählen zum Leben erweckt und die unvorhersehbare Handlung reißt von der ersten Seite an mit.

Obwohl die Story selbst nicht wirklich neu ist, hat man das Gefühl, dieses Mal einen vollkommen neuen Blickwinkel einzunehmen. Anstatt mit den Soldaten in den Krieg zu ziehen, oder die Rolle eines Juden einzunehmen, begleitet man zwei französische Schwestern durch die dunklen Jahren des Krieges. Die Schwestern “müssen” zu Hause im besetzten Frankreich bleiben. Man erlebt diese Geschichte komplett aus der Perspektive der beiden, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Die ältere ist eine junge Mutter, die versucht ihr Kind durch die Hungersnot zu bekommen und hofft jeden Tag auf die Rückkehr ihres Ehemannes. Die jüngere hingegen kann nicht nur abwarten und schließt sich einer Widerstandsgruppe an. Dass ausgerechnet ein deutscher Soldat bei ihnen im Haus einquartiert wird, macht ihr Leben nur umso schwerer.

Kristin Hannah beginnt “Die Nachtigall” überraschenderweise in der Gegenwart. Die Leser lernen zuerst eine alte Frau kennen, die ihren Koffer für ihren letzten Umzug in ein Pflegeheim packt. Kurz vor ihrer Abfahrt findet sie einen “Koffer voller Erinnerungen”. Erinnerungen, die sie sorgsam versteckt hat. An dieser Stelle spürt man, dass die Autorin bewusst Informationen zurückhält, um die Identität der alten Frau zu verschleiern. Dass es sich um eine der zwei Schwestern handelt, kann man sich als Leser natürlich sofort denken. Doch um welche genau, ist lange, lange Zeit unklar.

Wenn ich jetzt behaupten würde, dass mich die Geschichte der Schwestern, das für unzählige wahre Schicksale steht, nicht zu Tränen gerührt hat, würde ich lügen. Auf den letzten Seiten sind einige Tränchen gekullert und auch jetzt, beim Schreiben dieser Rezension, fühlt sich mein Herz ganz schön schwer an.

“Die Nachtigall” ist für mich eines meiner Lesehighlights des Jahres, wenn nicht sogar DAS Lesehighlight. Von der ersten bis zur letzten Zeile hat mich Kristin Hannah mitgerissen, hat mich leiden lassen und mich oftmals eiskalt erwischt. Unvorhersehbare Wendungen steigern die Spannung. Schonungslos konfrontiert sie ihre Leser mit den Schrecken des Krieges und schafft gleichzeitig ein Werk, das uns innehalten lässt und das posthum die selbstlosen Menschen würdigt, die in der eigenen größten Not anderen Menschen das Leben gerettet haben. Chapeau!

 

 

Fakten zum Buch

608 Seiten | Originaltitel: «The Nightingale»
Übersetzt von Karolina Fell
ISBN: 978-3-352-00885-6 | Verlag: Rütten & Loening
Leseprobe (.pdf)
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